Universität Bonn

Zweites Kolloquium mit kulturellem Austausch:
Mathematik und Kunst

Ein gemeinsames Projekt der Alanus-Hochschule und des Hausdorff Center for Mathematics

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© ah

13. Dezember 2022, 14 - 18 Uhr

Wo: Lipschitzsaal, Mathezentrum, Endenicher Allee 60, 53115 Bonn

Das Hausdorff Center for Mathematics und die Alanus-Hochschule arbeiten seit einigen Monaten im Grenzbereich zwischen Kunst und Mathematik mit Studierenden beider Fachrichtungen zusammen. Um kreativ nach möglichen Projekten im Rahmen dieser Zusammenarbeit zu suchen, haben wir im Sommersemester 2022 eine gemeinsame Kolloquiumsreihe mit der Möglichkeit des gegenseitigen kulturellen Austauschs begonnen, die nun fortgesezt wird.

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© Spies

Programm

14:00 - 15:30 Kolloquiumsvortrag: Susanne Spies: Sehr viel aus Herz und Seele – Mathematik als Ergebnis künstlerischen Schaffens
15:30 - 16:00 Kaffeepause
16:00 - 18:00 Sammeln und Diskussion von möglichen Themen für Kooperationsprojekte (Barcamp-Format)
18:00 -  Ende, anschließend informelles Ausklingen der Veranstaltung


Zum Inhalt des Kolloquiumsvortrags

»Hierzu möchte ich aus meiner eigenen, tiefsten Erfahrung bekennen, dass ich in der Mathematik[…] in immer steigendem Maße die Merkmale einer Kunst und damit sehr viel für Herz und Seele sehe.« (Hasse 1952)

Bekenntnisse wie dieses des Algebraikers Helmut Hasse sind unter Mathematikern ebenso weit verbreitet, wie sie bei Nicht-Mathematikern mindestens Erstaunen hervorrufen: Wie kann eine beweisende Wissenschaft, in der mit Zahlen, Zeichen und Formeln operiert wird und die sich einem logisch-deduktiven Aufbau ihrer Ergebnisse verschrieben hat, als Kunstform betrachtet werden und mehr noch »sehr viel für Herz und Seele« bereit halten? Diesem scheinbaren Widerspruch begegnen jene, die gerade solche Behauptungen aufstellen und belegen möchten, in der Regel mit einer Vielzahl von Analogien zwischen Mathematik und Kunstformen aller Art. Diesen soll im Vortrag nachgespürt werden, wobei ein besonderer Fokus auf dem mathematischen Schaffensprozess als künstlerischem Tun liegen wird.


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