Lillian Pierce erwarb einen BA in Mathematik und schloss ihr Studium an der Princeton University im Jahr 2002 als Jahrgangsbeste ab. Als Rhodes-Stipendiatin erwarb sie 2004 einen MSc an der University of Oxford und promovierte 2009 in Princeton. Nach Postdoc-Stellen am Institute for Advanced Study und an der University of Oxford sowie einem Jahr als Bonn Junior Fellow am Hausdorff Center for Mathematics (HCM) nahm Lillian Pierce eine Stelle als Dozentin an der Duke University an, wo sie derzeit die Nicholas J. and Theresa M. Leonardy-Professur für Mathematik innehat. Im Jahr 2022 wurde Lillian Pierce zum Bonn Research Chair ernannt. Das Bonn Research Chairs (BRC)-Programm des HCM beinhaltet Gastprofessuren für herausragende Wissenschaftler*innen. Die Forschung von Lillian Pierce kombiniert Techniken der analytischen Zahlentheorie und harmonischen Analyse, mit besonderem Interesse an diophantischen Gleichungen, Exponential- und Charakter-Summen, Klassengruppen, oszillierenden Integralen und singulären Integralen. Die Arbeit von Lillian Pierce wurde durch einen Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers, ein Simons Fellowship, ein Joan and Joseph Birman Fellowship, ein Sloan Research Fellowship, ein von Neumann Fellowship und ein Marie Curie Fellowship ausgezeichnet. Sie wurde als Vertreterin der Zahlentheorie und Analysis zum Internationalen Kongress der Mathematiker 2022 eingeladen. Lillian Pierce setzt sich sehr dafür ein, die mathematische Community zu einem besseren Ort für Frauen, Minderheiten und unterrepräsentierte Gruppen in der Mathematik zu machen. Sie hat innovative Veranstaltungen wie „Re:boot Number Theory“, „A room of one's own“ sowie eine Vielzahl von unterstützenden Veranstaltungen ins Leben gerufen sowie zwei erfolgreiche Wiederholungen von GROW durchgeführt. Darüber hinaus hat sie viele Konferenzen (z.B. ENFANT & ELEFANT) und insgesamt drei Sommerschulen in Bonn organisiert, und war eine der Organisator*innen des HIM-Trimesterprogramms über Harmonische Analysis und Analytische Zahlentheorie.
Die Association for Women in Mathematics (AWM) ist eine 1971 gegründete gemeinnützige Organisation. Die AWM hat derzeit mehr als 3500 Mitglieder, die ein breites Spektrum der mathematischen Gemeinschaft repräsentieren - aus den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 hat sich die AWM zu einer führenden Gesellschaft für Frauen in den mathematischen Wissenschaften entwickelt und gehört dem Conference Board of the Mathematical Sciences an. Die Programme der AWM unterstützen nicht nur diejenigen, die an ihnen teilnehmen, sondern tragen auch allgemeiner dazu bei, die Kultur innerhalb der Mathematik so zu beeinflussen, so dass junge Frauen, die heute in das Fach einsteigen, ein Umfeld vorfinden, in dem sie sich optimal und vorurteilsfrei entwickeln können. Die AWM möchte Chancengleichheit und Inklusion fördern und die Präsenz und Sichtbarkeit von Frauen in der Mathematik erhöhen.