Gerd Faltings studierte Mathematik und Physik an der Universität Münster. In den Jahren 1978/79 war er Gaststudent an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Zurück in Münster, habilitierte er sich 1981. Danach war er Professor in Wuppertal und wechselte Anfang 1985 als ordentlicher Professor an die Princeton University in New Jersey, USA. Von 1994 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2023 war Gerd Falting einer der Direktoren am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn. Gerd Faltings ist Mitglied der Akademien in Düsseldorf, Göttingen, Berlin und Halle, der Europäischen Akademie, der Royal Society (London) und der National Academy of Science (Washington). Er erhielt 1986 die Fields-Medaille, 1996 den Leibniz-Preis, 2008 den von Staudt-Preis, 2010 den Heinz-Gumin-Preis, 2014 den King Faisal International Prize, 2015 den Shaw Prize, 2017 die Georg-Cantor-Medaille und zahlreiche weitere Auszeichnungen. Gerd Faltings ist bekannt für seine Arbeit in der arithmetischen Geometrie. Er bewies die Tate-Vermutung, die Shafarevich-Vermutung und die Mordell-Vermutung.
Gerd Faltings zum Mitglied des Ordens Pour le Mérite gewählt Gerd Faltings zum Mitglied des Ordens Pour le Mérite gewählt
Gerd Faltings, Emeritus Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn, wurde zum Mitglied des Orden Pour le Mérite gewählt. Dem Orden gehören somit 34 deutsche und 37 ausländische Mitglieder, darunter 17 Nobelpreisträger*innen, an. Die Zuwahl in den Orden Pour le Mérite zählt zu den höchsten Ehrungen, die Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in Deutschland erhalten können. Die Künstler- und Gelehrtenvereinigung wurde 1842 von Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. gegründet und 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss wiederbelebt. Erster Kanzler des Ordens war der Naturforscher Alexander von Humboldt. Zu Mitgliedern des Ordens zählten mit Friedrich Hirzebruch und Yuri Manin bereits zwei weitere Direktoren des Max-Planck-Instituts für Mathematik.