ALLE NACHRICHTEN
Für ihre exzellente Forschungsleistung erhält Angkana Rüland den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekanntgegeben. Die Mathematikerin am Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn wird für ihre herausragenden Arbeiten in der Mathematischen Analysis, vor allem zu Modellen für Mikrostrukturen bei Phasenübergängen in Festkörpern und Inversen Problemen mit nichtlokalen Operatoren, ausgezeichnet.
Von der Schule in die Forschung: Am Hausdorff Center for Mathematics ist das möglich. Seit kurzem treffen sich dort jeden Montagnachmittag unter Leitung von Regula Krapf und Henning Heller mathematisch begabte und interessierte Jugendliche, um gemeinsam zu forschen. Die Gruppe widmet sich Fragen rund um die Elementarmathematik und Mathematikdidaktik. Die Ergebnisse sollen zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen führen und den Schüler*innen authentisch vermitteln, wie mathematische Forschung funktioniert.
Wolfgang Lück, Professor am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics, erhält den Karl Georg Christian von Staudt-Preis der Otto und Edith Haupt-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Stiftung würdigt damit seine herausragenden Beiträge in der Topologie. Die feierliche Preisverleihung wird am 6. Juni 2025 stattfinden.
Don Zagier, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn und assoziiertes Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics, wurde als neues Mitglied in die Accademia Nazionale dei Lincei gewählt. Die Accademia dei Lincei wird ihre neuen Mitglieder am Freitag, den 8. November 2024, in Rom feierlich willkommen heißen.
Ana Caraiani, ehemalige Bonner Junior Fellow und Inhaberin eines Hausdorff Chair am HCM und jetzt Professorin für reine Mathematik am Imperial College London, wurde von der American Mathematical Society (AMS) mit dem Ruth Lyttle Satter Prize in Mathematics 2025 ausgezeichnet. Sie wurde für ihre Beiträge zur arithmetischen Geometrie und Zahlentheorie geehrt, insbesondere mit Bezug zum Langlands-Programm.
Die Universität Bonn hat erneut exzellente Verstärkung erhalten: Der Mathematiker László Végh besetzt eine sogenannte Hertz-Professur, die an der Exzellenz-Universität Bonn unterschiedliche Disziplinen auf einzigartige Weise miteinander verknüpft. Im Transdisziplinären Forschungsbereich „Modelling“ wird Professor Végh die Vernetzung zwischen verschiedenen Fachbereichen insbesondere in den Bereichen Algorithmen und Optimierungsproblemen vorantreiben. Darüber hinaus ist László Végh Mitglied des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik und des Hausdorff Center for Mathematics (HCM).
Alessia Nota, ehemalige Postdoktorandin am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn und ehemaliges Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics, wurde gemeinsam mit Bozhidar Velichkov mit dem Fubini-Preis 2024 ausgezeichnet.
Lillian Pierce, Bonn Research Chair und Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics (HCM), wurde zum Fellow der Association for Women in Mathematics (AWM) gewählt. Sie wurde damit für ihre zahlreichen Beiträge zur Unterstützung von Frauen sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene durch die Organisation von Veranstaltungen wie „Re:boot Number Theory“, „A room of one's own“ und Graduate Research Opportunities for Women (GROW) ausgezeichnet. Das Exekutivkomitee der Association for Women in Mathematics (AWM) hat das AWM-Fellow-Programm ins Leben gerufen, um Mitglieder auszuzeichnen, die sich nachhaltig für die Unterstützung und Förderung von Frauen in den mathematischen Wissenschaften eingesetzt haben.
Anton Bovier, Professor am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn und Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics (HCM), ist zum Fellow der Europäischen Akademie der Wissenschaften (EurASc) gewählt worden. Die EurASc ist eine unabhängige internationale Vereinigung angesehener Wissenschaftler*innen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die besten europäischen Wissenschaftler*innen mit einer Vision für Europa als Ganzes, über nationale Grenzen hinweg, anzuerkennen und als Mitglieder zu wählen, mit dem Ziel, die europäische Wissenschaft und die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Europa zu stärken. EurASc ist in Bezug auf seine Mitgliedschaft, Wahlverfahren, Beratungen und Aktionen völlig unabhängig von nationalen Einrichtungen. Eines der Ziele von EurASc ist es, eine Rolle zu spielen, die die der nationalen Akademien und des wissenschaftlichen Beirats der Europäischen Akademien (European Academies' Science Advisory Council, EASAC) ergänzt.
Gerd Faltings, Emeritus Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn, wurde zum Mitglied des Orden Pour le Mérite gewählt. Dem Orden gehören somit 34 deutsche und 37 ausländische Mitglieder, darunter 17 Nobelpreisträger*innen, an. Die Zuwahl in den Orden Pour le Mérite zählt zu den höchsten Ehrungen, die Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in Deutschland erhalten können. Die Künstler- und Gelehrtenvereinigung wurde 1842 von Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. gegründet und 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss wiederbelebt. Erster Kanzler des Ordens war der Naturforscher Alexander von Humboldt. Zu Mitgliedern des Ordens zählten mit Friedrich Hirzebruch und Yuri Manin bereits zwei weitere Direktoren des Max-Planck-Instituts für Mathematik.
Künstliche Intelligenz und Computerwissenschaften treiben die Entwicklung in vielen gesellschaftlichen Bereichen voran – auch in der Wissenschaft. Daher zeichnen die Max-Planck-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung 2024 herausragende Leistungen beim Einsatz von Algorithmen in der Mathematik aus: Der mit 1,5 Millionen Euro dotierte Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis geht an Geordie Williamson, Professor an der University of Sydney. Williamson setzt für seine grundlegenden Arbeiten in der Mathematik unter anderem künstliche Intelligenz (KI) ein. Auf diesem Gebiet wird der Preisträger auch eng mit der Mathematik an der Universität Bonn kooperieren. Die Auszeichnung wird am 3. Dezember in Berlin verliehen.
So viele ERC Starting Grants auf einmal gab es an der Universität Bonn noch nie: Gleich sieben Forschende setzten sich mit ihren Anträgen in dem hochkompetitiven Verfahren des Europäischen Forschungsrats (ERC) durch. Mit dem Fördergeld über jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro kann unter anderem Markus Hausmann vom Mathematischen Institut sein Projekt "Bordism of symmetries: From global groups to derived orbifolds" (BorSym) in den nächsten fünf Jahren verwirklichen.
Bei der diesjährigen International Mathematics Competition for University Students (IMC) in Blagoevgrad (Bulgarien), ausgetragen vom 5. bis 11. August, kam das Bonner Team auf Platz 2 in der inoffiziellen Teamwertung und war damit hinter der Staatlichen Universität Sankt Petersburg die weltweit zweiterfolgreichste Universität im Wettbewerb.
Jessica Fintzen hat erneut einen sehr renommierten Preis erhalten, den EMS-Preis der Europäischen Mathematischen Gesellschaft. Die Professorin am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Bonner Exzellenzclusters Hausdorff Center for Mathematics (HCM) bekommt den Preis am Montag, 15. Juli, auf dem neunten Europäischen Mathematikerkongress in Sevilla (Spanien).
Einmal im Jahr vergibt die Bonner Mathematische Gesellschaft (BMG) einen Preis für hervorragende Bachelorarbeiten im Fach Mathematik.
Berücksichtigt werden jeweils Studierende, die bis zum 30. September des jeweiligen Jahres ihren Bachelorabschluss erworben haben. Es werden zwei bis drei Fachbachelorabsolvent*innen (darunter eine weibliche Person) sowie ein*e Absolvent*in des lehramtsbezogenen Bachelorstudiengangs Mathematik ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Geldsumme.
Sie sind die besten deutschen Nachwuchs-Mathematikerinnen des Landes: Bei der European Girls' Mathematical Olympiad 2024 (EGMO) in Tskaltubo (Georgien) hat das deutsche Team eine Gold- und zwei Silbermedaillen erreicht. An dem internationalen Spitzenturnier für mathematisch begabte Schülerinnen nahmen insgesamt 212 Jugendliche aus 54 Ländern teil. Wie jedes Jahr wurde das deutsche Team dabei vom HCM gefördert und vor Ort von Bonner Doktorandinnen begleitet.
Viele Nierenerkrankungen machen sich durch Eiweiß im Urin bemerkbar. Doch bislang war es nicht zu bestimmen, ob die Eiweißausscheidung nur durch wenige, aber stark beschädige, oder durch viele mäßig beschädigte der Millionen kleinen Filter der Niere, fachsprachlich Glomeruli, verursacht wird. Forschende des Universitätsklinikums Bonn haben in Kooperation mit Mathematiker*innen des HCM um Alexander Effland ein neues Computer-Verfahren entwickelt, um diese Frage experimentell zu klären. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind jetzt als Artikel im Druck in der führenden Zeitschrift zur Nierenforschung „Kidney International“ veröffentlicht.
Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung verleiht den Heinz Gumin Preis für Mathematik an Don Zagier, emeritierter Direktor am Bonner Max-Planck-Institut für Mathematik und assoziiertes Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics. Die Stiftung würdigt hiermit die bahnbrechende Forschungsarbeit des Preisträgers zur Zahlentheorie und zur Theorie der Modulformen. Der Gumin Preis ist mit 50.000 Euro der höchstdotierte Mathematikpreis in Deutschland. Die Verleihung findet Mitte Mai 2024 in der Carl Friedrich von Siemens Stiftung statt.
Die Fachgruppe Mathematik zeichnet Thorsten Michael Beckmann für die beste Dissertation des Studienjahres 2022/2023 in der Mathematik mit dem Hausdorff-Gedächtnispreis aus. Die Auszeichnung wurde heute durch den Vorsitzenden der Fachgruppe Mathematik, Herbert Koch, vor dem Hausdorff-Kolloquium im Lipschitz-Saal vorgenommen.
Das Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn hat Vera Weber für das Akademische Jahr 2022/2023 den Ada Lovelace-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurde die von Ira Neitzel betreute Masterarbeit mit dem Titel "On aspects of discretization strategies with applications in imaging".
Der Wirtschaftswissenschaftler Christian Bayer vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn, Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics (HCM), erhält einen „Proof of Concept Grant“ (PoC) des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm unterstützt Forschende mit 150.000 Euro für maximal 18 Monate dabei, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten mit exzellenter Grundlagenforschung in kommerzielle Anwendungen zu bringen.
Für ihre exzellente Forschung erhält Eva Viehmann von der Universität Münster den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2024 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro ist der Leibniz-Preis der höchstdotierte deutsche Forschungspreis. Eva Viehmann hat eine enge Beziehung zu Bonn: Sie hat in Bonn studiert, promoviert, habilitiert und lange in der Arbeitsgruppe Arithmetische Geometrie am Mathematischen Institut der Universität Bonn gewirkt.
Sven Rady, Inhaber eines Hausdorff Chairs und Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Bonn, ist zum Fellow der Econometric Society gewählt worden.
Ein weiterer großer Erfolg bei der Einwerbung von Fördermitteln des Europäischen Forschungsrats (ERC): Zwei Bonner Mathematiker erhielten einen ERC Consolidator Grant: Jan Hasenauer von der Interdisziplinären Forschungseinheit (Interdisciplinary Research Unit, IRU) Mathematics and Life Sciences des HCM und Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.
Jessica Fintzen, Professorin am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Hausdorff Center for Mathematics (HCM), erhält den renommierten Frank Nelson Cole Prize in Algebra 2024. Der Preis wird ihr im Januar 2024 auf den Joint Mathematics Meetings in San Francisco, Kalifornien verliehen.
Lisa Sauermann wird für hervorragende wissenschaftliche Leistungen mit dem von Kaven-Ehrenpreis 2023 ausgezeichnet. Den Preis vergibt die „von Kaven-Stiftung“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verwaltet wird. Erst vor wenigen Monaten war Lisa Sauermann auf einen der renommierten Hausdorff Chairs des Bonner Exzellenzclusters berufen worden. Seit August forscht und lehrt sie am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn. Der mit 10.000 Euro dotierte von Kaven-Preis wird am 17. November 2023 im Rahmen der Gauß-Vorlesung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) in Bielefeld verliehen.
Vor drei Wochen fand unsere Konferenz "Panorama der Mathematik II" statt. Insgesamt informierten sich mehr als 300 Teilnehmer*innen in entspannter und konstruktiver Atmosphäre über die verschiedenen mathematischen Teilgebiete, über alle Grenzen hinweg. Neue Trends, Ergebnisse und Herausforderungen wurden von international angesehenen Mathematiker*innenn, darunter mehrere Fields-Medaillist*innen, präsentiert.
In dem folgenden Mood-Video bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Veranstaltung:
Unser ehemaliger HCM-Sprecher Karl-Theodor Sturm ist in die Academia Europaea gewählt worden.
Unsere Juniorprofessorin Vera Traub vom Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik ist derzeit zweifellos weltweit eine der Shootingstars ihres Fachbereiches: Kurz nach dem Gewinn des renommierten Maryam Mirzakhani New Frontiers Prize der Breakthrough Prize Foundation hat sie nun auch von der Fachgruppe Diskrete Mathematik der Deutschen Mathematiker-Vereinigung den Richard-Rado-Preis 2022 verliehen bekommen.
Ana Caraiani gewinnt den New Horizons in Mathematics Prize und Vera Traub den Maryam Mirzakhani New Frontiers Prize